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Kathi

Kapitel 10: Notbremse statt Pferdebremse

Start: Gaundalen (8.7.)

Ziel: Sandvika (10.7.)

Distanz: 90 km (gesamt: 1273 km)

Zeit: 3 Tage (gesamt: 56)

Status: Grenzüberschreiterin


Pausetag, Teil zwei

(Für Teil eins siehe Kapitel 9)


Welch ein schöner Ort für einen Pausetag. Die zwei Ladies in Gaundalen laden mich zu einem Abendessen mit selbst gefangenem Fisch ein. Ich frage sie über die Farm aus. Die beiden sind hier aufgewachsen und haben die Arbeit mit den Schafen und Hühnern übernommen. In Norwegen werden abgelegene Orte gut subventioniert, weshalb sie sich viel länger halten als z. B. im Nachbarland Schweden. Allerdings wissen die zwei auch nicht genau, wie es mit ihrem Hof weitergeht. Ihre Kinder wollen erst mal nicht dorthin, da es für die Enkel quasi unmöglich ist, von dort aus zur Schule zu kommen. Die beiden aber sind schon in Rente und kümmern sich "nur noch" um die Tiere. Und natürlich die Gäste. Sie scheinen es zu genießen, Leute dazuhaben, seien es Wander*innen, Fischer*innen oder im Winter Leute auf Ski. Sie legen mir ihre gesammelten Gästebücher vor, in denen ich viele NPL-Läufer*innen der letzten Jahre wiederfinde. Und sie erzählen mir, dass viele hier etwas niedergeschlagen ankommen. Ursachen sind der Sumpf, manchmal das Wetter und ganz sicher auch der Zeitpunkt – schon so weit gekommen, aber immer noch nicht die Hälfte geschafft. Irgendwie beruhigt mich das. Ich bin nicht die Einzige, der es so geht. Trotzdem ist das für mein Heimweh nur ein schwacher Trost. Die Telefonate an diesen Tag sind mal wieder von Tränen geprägt, was die letzten Male weniger so war.


Abendstimmung bei Gaundalen


Ha det bra, Gaundalen! (Im Hintergrund das Skækerfjellet)



Immer schön geradeaus!


Am nächsten Tag wache ich auf und finde einfach keinen überzeugenden Grund, loszugehen. Das Einzige, was mich dazu bringt, meine Sachen zu packen, ist der Fakt, dass meine Wanderroute die nächsten Tage der einzige Weg ist, um wieder in Infrastruktur zu kommen. Ich bin an einem Ort, von dem ich nicht wegkomme, außer zu Fuß. Ich muss da durch.

Das Losgehen ist dann erstaunlich okay. Es geht entlang einer alten Telefonleitungs-Trasse, die schnurgerade verläuft. Die Pfeiler sind entfernt worden, weshalb ich die Orientierung selbst übernehmen muss. Hin und wieder ist ein Pfad zu erkennen, der sich aber genauso oft wieder verliert. Seit ich hier gemerkt habe, wie schwierig es ist, in einer strukturreichen Landschaft einer geraden Linie zu folgen, kann ich mir vorstellen, dass Menschen in der Wüste im Kreis laufen (nein, ist mir nicht passiert!).

Im Rücken habe ich das Skækerfjellet, das ich schon bewältigt habe. Ich schaue zurück und freue mich, wie weit ich schon gekommen bin. Ich laufe vorbei an unzähligen unreifen Moltebeeren (viel Spaß an die Leute hinter mir! Plant etwas weniger Proviant und etwas mehr Zeit ein 😉) und habe bald einen ersten Blick aufs Blåfjellet. Da werde ich durchlaufen. Einerseits freue ich mich drauf. Weglos einfach der Nase nach (okay, eine grobe Route habe ich schon geplant). Andererseits habe ich großen Respekt vor dem Teil. Dort bin ich vermutlich so weit weg von Spuren der Zivilisation wie noch nie.


Unreife Moltebeeren


Am Nachmittag holen mich die Pferdefliegen wieder ein. Meine ganze mühsam erarbeitete Ruhe und Motivation vom Vormittag sind im Nu futsch. Warum, warum muss es denn immer etwas geben, was mein mühsam erarbeitetes Gleichgewicht wieder umwirft?! Ich haste mal wieder durch die Landschaft, fuchtle um mich und sammle immer mehr von den Biestern ein, bis sich eine schwarze, wütend brummende Wolke von 20–30 Stück mit mir bewegt. Nach elf Kilometern erreiche ich den Gjefsjøen Fjellgård, wieder so ein abgelegener Ort.


Den Tränen nahe betrete ich dort die Stube, um nach einer kurzen Rast drinnen zu fragen. Ich kriege ein Glas Wasser von Christian, dem Farm und Gästehaus gehören. Eigentlich wollte ich noch etwas weitergehen, aber ich bin schon wieder fix und fertig. Vom Rennen erhole ich mich recht schnell, aber die Verzweiflung übermannt mich ebenso schnell. Vor dem Blåfjellet muss ich unbedingt emotional auftanken, sonst wird das eine Katastrophe. Deshalb entscheide ich mich, die Nacht hierzubleiben.

Ich rufe einen Freund an, der den PCT gemacht hat und einfach immer die richtigen Worte findet. So auch dieses Mal. Manchmal muss mir jemand sagen, wie krass das hier alles ist, dass ich seit zwei Monaten allein unterwegs bin, so viele Schwierigkeiten bewältige und immer noch nicht aufgegeben habe. Das hier ist halt definitiv Spaß Typ 2 (siehe unten). Danke, Till, für deine Worte und dass du mir immer das Gefühl gibst, dass ich es schon richtig mache, so wie ich es mache!



Die Spaß-Typen


Spaß Typ 1: Macht währenddessen und danach Spaß (z. B. ein netter Abend mit Freund*innen)

Spaß Typ 2: Macht währenddessen keinen, aber danach umso mehr Spaß (z. B. ein langer Ausdauerlauf - manchmal auch Typ 1)

Spaß Typ 3: Macht währenddessen schon, aber danach keinen Spaß (z. B. Saufen)

Spaß Typ 4: Macht weder währenddessen noch danach Spaß (z. B. Gehen durch Bruchharsch oder Sumpf)


Abends sitze ich mit Christian und den Nachbarn zusammen, die mir Mitleid schenken wegen der Fliegen. Auch hier erzählen sie, dass viele NPL-Leute frustriert sind oder aufhören. Sie schenken mir noch ein Stück Brunost (den typisch norwegischen Karamellkäse) und sprechen mir Mut zu. Den kann ich gebrauchen.



Der Weg ins Nirgendwo


Ich habe zu kurz geschlafen und fühle mich ebenso unmotiviert loszulaufen wie am Tag zuvor. Wenn ich heute losgehe, heißt das, dass ich mindestens zwei Tage weglos unterwegs bin, niemanden sehen werde und keine Möglichkeit habe, auszusteigen. Das macht mir weniger wegen der Navigation als wegen meiner Stimmung Angst. In dem Gelände kann ich mir keine emotionalen Zusammenbrüche leisten. Ich muss mich auf mich verlassen können.


Die Pferdefliegen sind schon morgens da. Ich setze das Mückennetz auf und versuche, nicht zu hetzen. Eine Verletzung ist das Letzte, was ich hier gebrauchen kann. Mir wird klar, wie essenziell meine Gesundheit hier ist. Verknackse ich mit auch nur den Fuß, muss ich durch meinen Notfallsender gerettet werden, denn hier kommt niemand vorbei.


Ich laufe kurz noch einen Pfad entlang, dann biege ich ab ins Niemandsland. Über Sumpfwiesen, Steine, weiche Moosbüschel. Hin und wieder durch Bachgräben, bei denen ich mir einen Weg um die teils steilen Felsen suchen muss. Ansonsten ist das Gelände gut begehbar. Nach etwa zwei Kilometern kommt mir die Idee, doch zurückzugehen. Dort würden heute ein paar Leute abreisen. Die könnten mich vielleicht im Boot mitnehmen. Das würde einem Aufgeben gleichkommen. Ich kenne mich gut genug, um zu wissen, dass ich dann, wenn ich einmal die leichte Variante gewählt habe, nicht mehr zurück will. Wenn ich jetzt umkehre, ist die Tour vorbei. Ich entscheide mich fürs Weitergehen. Jetzt muss ich die zwei Tage durchhalten.


Die Navigation fällt mir leicht, dafür habe ich einen erstaunlich klaren Kopf. Die Sicht ist gut und ich kann mich an den Geländestrukturen orientieren. In dieser Sache fühle ich mich sicher, immerhin. Auch die Vorstellung, dass hier meilenweit niemand sonst ist, fühlt sich gar nicht bedrohlich an. Im Gegenteil, es ist eine seltene und wertvolle Erfahrung, so weit weg von Menschen zu sein. Einer der wenigen Gedanken heute, die mich näher an mich selbst bringen ... und ein kleines Stück Frieden.


Ansonsten bin ich sehr langsam. Heute hat mein Körper gar keine Kraft zum Gehen. Dazu kommt unerbittlicher Sonnenschein ohne einen Windzug, der die Fliegen vertreiben könnte. Mein Frühstück esse ich, während ich umherlaufe und die Knot, die Mini-Mücken, verscheuche. Die meiste Zeit freue ich mich nur darauf, nachmittags das Zelt aufzuschlagen und darin zu verschwinden.


Großes Interesse an meinem Rucksack  (die andere Hälfte der Pferdebremsen-Kita betreue derweil ich ...)


Hübsch!


Als mittags mal Wind aufkommt, ist kurz (fast) Fliegenruhe. Ich nutze die Zeit, um für einige Momente das Gehen und die Ausblicke zu genießen. Meine Güte, ohne Viecher wäre das hier der reinste Wandertraum. Weite Täler, glitzernde Seen, Bäche, kaum Sumpf und ein paar imposante Berge.

Der Wind verzupft sich leider schnell wieder und nachmittags hab' ich wieder das Gebrumme um mich. Dass ich keinen Verzweiflungs-Anfall und kein Weitwander-Tourette bekomme, sondern den ganzen Tag ruhig bleibe, liegt vermutlich einzig an der Tatsache, dass das hier nicht geht. Ich brauche meine gesamte Energie fürs Gehen, sonst komme ich hier nicht durch.

Nach endlosen 25 km (26? 28? Kann ich schlecht sagen, ich bin doch einiges an Zickzack um Seen, Hügel, Büsche und Felsspalten gelaufen) ist heute Schluss. Sogar an einem ziemlich schönen Ort, samt See, an dem ich mich sauber waschen kann vom Schweiß und der Anstrengung.


Blåfjellet, Tag 1


Zeltplatz



Aufgeben oder loslassen?


Heute habe ich mehrere Male übers Aufgeben nachgedacht. Wann und wie. Wie es mir damit gehen würde. Wann der Zeitpunkt erreicht ist. Ob es vernünftig ist, mich in Situationen zu begeben, in denen ich gezwungen bin, weiterzugehen. Wie viel ich aushalten möchte, bevor ich aufhöre. So lange schon stelle ich meine doch nicht geringen Bedürfnisse nach Sicherheit und nach Bindung, sozialen Kontakten, hintenan. Das macht sich bemerkbar.

Ich denke auch an die Route vor mir, auf die ich mich freue. Wird es irgendwann besser? Kann ich genießen? Werde ich mich leicht fühlen? Werde ich stolz sein, wenn ich oben ankomme? Oder einfach nur abgekämpft und froh, dass es vorbei ist? Werde ich so lange, bis ich wieder zurück bin, diese Sehnsucht nach Zuhause mitschleppen? Wie kann ich besser damit umgehen? Und immer wieder die Frage: Laufe ich aufs Nordkap zu, weil ich unterwegs Erlebnisse sammeln will, oder weil ich einfach nur Zurückkommen will? Geht beides gleichzeitig?

Ich frage mich, wann eine Entscheidung ein Aufgeben wäre. Und ab welchem Punkt sie ein Loslassen wäre. Loslassen von einem Ziel, das ich mir gesteckt habe, als ich noch weniger über mich wusste als jetzt. Ich vermute, dass ich viele dieser Fragen erst im Nachhinein beantworten kann.



Im Nirgendwo, Tag zwei


Der nächste Tag beginnt um 4 Uhr morgens, als die Sonne in mein Zelt scheint. Nein, es geht mir nicht besser. In jedem anderen Moment würde ich mich über dieses Wunder von sanftem Licht freuen, das mir die Erde hier quasi mitten in der Nacht schenkt. Aber ich habe einfach nur Heimweh. Immer noch. Seit einer Woche. Bis halb sechs versuche ich zu schlafen, dann raffe ich mich auf und packe mein Zeug.


Der Morgen ist schön, das Licht sanft, es geht Wind und die unendlichen Seenaugen glitzern um die Wette. Ich quere ein weites Tal und laufe auf schrägen Felsplatten auf der anderen Seite wieder rauf auf eine Hochebene. Ich halte inne, als ich ein Moorschneehuhn samt einem Dutzend winziger, flauschiger Küken aufschrecke, die schnell in alle Richtungen flüchten und sich verstecken.


Blåfjellet, Tag zwei


Vogel auf Stein auf Insel im See


Ich liebe es, über Felsen zu gehen. Ich liebe den Wind, vor allem, weil es schon wieder zu warm ist. Ich esse Schnee und trinke literweise Schmelzwasser. Ich kann das alles nicht genießen, so eng ist es in mir. Ich will einfach nur ein bekanntes Gesicht sehen. Deshalb fühlt sich dieser schöne Tag im Blåfjellet endlos an. Beim Abstieg kommen wieder die Pferdefliegen dazu. Und Sumpf. Es ist egal, ich bin im Tunnel, setze nur noch einen Fuß vor den anderen. Kein Freudenschrei, als ich nach 26 km endlich auf einer Staubpiste stehe. 12 km sind es bis Sandvika. Ich laufe einfach weiter. Ich muss wohin, wo Menschen sind, von wo aus ich wegkann. Ich glaube, selten in meinem Leben war ich emotional so fertig wie an diesem Tag. Nach 38 km und elfeinhalb Stunden komme ich endlich in Sandvika an. Während ich morgens noch zögerlich über das Weitergehen nachgedacht habe, ist jetzt ganz klar: Ich kann morgen keinen einzigen Kilometer machen. Ich werde nur Freude an dieser Tour haben, wenn ich etwas an meiner Lage ändere.


Der Lierne Gjestegård ist 10 km entfernt und die einzige Unterkunft, die ich hier finde. Ich rufe an und erfahre eine außergewöhnliche Gastfreundschaft vom Betreiber. Als er hört, dass ich wandere, bietet er mir an, mich von Sandvika aus zum Hof mitzunehmen. Dort hilft er mir, ein Bustaxi zur Bahnfahrt am nächsten Tag zu organisieren. Eine Art Ruftaxi, das die öffentlichen Busse ersetzt, wenn sie nicht auf die Bahn abgestimmt sind. Das kostet dann nicht mehr als ein normale Busfahrt. Wow, hätte ich selbst nicht rausgefunden!


Ich kontaktiere Raplh und Oda, Freunde von Freunden, die schon vor Langem aus Deutschland nach Kristiansund gezogen sind. Schon auf meiner Radreise vor drei Jahren hab' ich sie besucht und mich die ganze Zeit darauf gefreut, wiederzukommen. Ihr Ort und ihre Herzlichkeit sind jetzt das Auffangbecken für mich. Sonst wäre ich vielleicht heimgefahren. So kann ich erst mal hier in Norwegen sozial auftanken und mir überlegen, wie es weitergeht.

Sobald ich die Fahrt gebucht und die Zusage habe, dass die beiden da sind, bin ich mich um ein paar Tonnen leichter. Es fühlt sich an, als wäre ich das erste Mal seit zwei Monaten wirklich entspannt. Ich schlafe wie ein Stein, dann genieße ich das Frühstück im Gjestegård (das erste bestellte Frühstück auf meiner Reise!) samt saftiger Erdbeeren, die ich vom Hotelbetreiber bekomme. Dann geht es auf nach Trondheim.

Das Taxi bringt mich nach Grong, wo ich drei Stunden auf den Bus warte, da der Zug leider keine Tickets mehr hat. Strohballen rollen über den leeren  Bahnhof und die Grillen zirpen ... Ich mache mir eine Playlist an und die Bahnhofsfläche wird zum Tanzparkett. Wenn es jemanden gibt, der in dem Bahnhofshäuschen wohnt, hat er heute einen sehr ausgelassenen Menschen beobachten können, der das Leben feiert und nicht viel vom Tanzen versteht, aber Spaß daran hat. Dass dieser Mensch gerade feiert, dass er eine schwierige Entscheidung getroffen hat und sich so leicht wie lange nicht mehr fühlt, sieht man vermutlich von außen nicht. Je besser die Gedanken im Kopf, desto schneller vergeht die Zeit.



Richtig oder echt?


Ein Ziel der Tour war, meine Grenzen auszutesten. Das schließt notwendigerweise mit ein, ihnen zu begegnen. Gestern habe ich sie eindeutig überschritten. Sonst hätte ich nicht die 38 km bis Sandvika auf mich genommen, sondern vorher irgendwo mein Zelt aufgeschlagen. So schlimm es sich in den letzten Tagen angefühlt hat, so dankbar bin ich, genau das erfahren zu haben. Durch die zwei weglosen Tage habe ich gemerkt, zu was ich imstande bin, wenn ich aus einer Situation nicht raus kann. Dass immer noch ein Schritt mehr möglich ist, als ich denke. Und dass es manchmal nicht reicht, die innere Einstellung zu ändern. Manchmal muss ein Tapetenwechsel her.


Das auschlaggebende Zeichen für meine Entscheidung war, dass ich nicht mal mehr die schönen Momente genießen konnte. Ich hatte keinen Appetit und keine Lust, in einen See zu springen. Ich hatte keine Freude an dem Selbstbewusstsein, mit dem ich durch die weglose Gegend navigiert habe. Selbst ohne Fliegen, Sumpf oder andere "Störfaktoren" war mein Herz schwer und eng. Der Weg selbst konnte mich nicht mehr trösten. Ich hab' lange genug versucht, Frieden mit meiner Situation zu finden. Irgendwann reicht es. Ich musste die Situation selbst ändern.


Ich habe lange mit mir gerungen, weil ich mich so auf die vielen Gegenden gefreut habe, durch die ich noch laufen wollte. Vor der Entscheidung für die Pause war es für mich klar, dass ein Abbruch der Tour kein Zurückkehren bedeuten würde. Ich würde meinen Traum aufgeben. Erst später kommen mir Ideen darüber, dass ich ja überhaupt nicht aufhören muss, sondern wieder zurück auf den Trail kann.


Mir kommt eine Podcast-Folge des Rappers und Buddhisten Curse, alias Michael Kurth, in den Sinn (s. u.). Die Essenz davon für meine Situation verstehe ich darin, dass es wichtiger ist, mir den Weg zu suchen, der sich für mich richtig anfühlt, statt mich nach dem Rahmen zu richten, den ich mir auch manchmal selbst stecke. Auch, wenn dann auf meiner Landkarte eine kleine Lücke im Norge på langs-Projekt entsteht. Diese Lücke zeigt, wo ich etwas gelernt habe. Wo ich zu mir gestanden bin. Wo ich die Regeln ignoriert habe, um zu wachsen. Lücken sind mindestens genauso wichtig wie die Schritte außen herum. Denn Lücken sind Zwischenräume, in denen Dinge entstehen, die in Plänen und Regeln keinen Platz finden. Ich hoffe, dass ich noch oft Raum für solche Lücken finden werde.



Trailsound 10: Amber Run "I found" (https://youtu.be/CTspcr3Iaws) – manchmal erkenne ich erst im Nachhinein den Wert von Erfahrungen, die währenddessen so sinnlos erscheinen; sie sind oft die wichtigsten


Die Podcast-Folge Nummer 288 "mach es richtig - mach es echt" von Curse ist hier zu finden: https://www.curse.de/podcast

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